2.6.2019 Pacific Rim oder hier ist der Bär los
Wir haben echt gut geschlafen, Das Meer rauscht und sonst ist es hier total still.
Morgens machen wir uns mal wieder Eier mit Bacon. Wobei man beim Braten des hiesigen Bacon dann hinterher immer eine halbe Pfanne voll Fett wegschütten muss. Egal schmecken tut er echt gut.
Dann ziehen wir los:
Zuerst laufen wir 2 tolle kleinere Touren durch den Rain Forest. Die Nationalpark Verwaltung macht sich echt Mühe. Tolle Wege alle auf Holz Planken gehen durch den Upper und den Lower Rain Forest. Man fühlt sich wie im Märchenwald, es ist echt beindruckend.
Dann fahren wir weiter zum Visitor Center und starten einen Trip auf dem Nuu-Chah-Nulth Trail. Das ist ein Trail der immer wieder informiert, dass hier und wie hier die First Nations gelebt haben. First Nations sind in Kanada die Indianer die sich hier einige Rechte auch im Sinne der moralischen Anerkennung erstritten haben. Ca 3 km einfache Strecke zu einem abgelegenen Strand.
Der Trail startet am Visitor Center und geht über Treppen und Holzplanken ins Hinterland des Pacific Rim National Parks. Wie praktisch überall muss man nur mehr als 10 Minuten laufen und dann ist man Alleine. Der Trail ist echt nett zu gehen und nach einer Weile sind die Treppen und Planken weg und der Weg zieht sich flach durch den Wald bis:
Ja ….. bis ich zu Bettina sage: Warte mal, was ist denn das Schwarze da vorne. Dann wird’s spannend. Das Schwarze bewegt sich und entpuppt sich als ausgewachsener Schwarzbär. Nun ja man bekommt ja überall Broschüren wie man sich bei Bär Begegnungen verhalten soll. Wir waren daher schon vorher mit lauter Unterhaltung durch den Wald gewandert.
Also machen wir was man so in den Sicherheitsbroschüren eingebläut bekommt wenn man auf einen Bären trifft: Wir machen erst mal mächtig Krach.
Nur irgendwie scheint unser Kumpel diese Broschüren nicht so richtig gelesen zu haben. Denn er haut nicht ab, sondern dreht sich in aller Ruhe um und schaut erst mal was da so los ist. Ich nehme den Foto hoch und fange mal an Bilder zu machen, aber zugegeben ist mein Puls schon in Bereichen,die Ärzte als kritisch einstufen würden.
Bettina, die sonst eher keine Probleme damit hat sich gemäß der Broschüren, laut redend durch den Wald zu bewegen ist auch schnell recht leise geworden.
So stehen wir da erst mal und überlegen kurz was zu tun ist. Wegrennen, das liest man ist ein Fehler. Ich nehme allen Mut zusammen und versuche es noch mal mit rufen aber Meister Petz trottet langsam immer näher und ist absolut nicht bereit sich an die Broschüren der kanadischen Parkverwaltung zu halten.
Also beschließen wir den geregelten Rückzug, erst mal eine Weile Rückwärts laufen und als er dann offensichtlich das Interesse verliert, gehen wir zügig und mit zugegeben hohem Puls zurück zum Visitor Center.
Zumindest für heute haben wir genug vom Wandern. Hinterher können wir beide herzlich lachen, aber das war echt ein Schreck.
Zur Belohnung fahren wir nach Ucluelet um noch malmals Fisch und Black Tiger essen aber der Laden hat Sonntags zu. Also fahren wir zurück zum Campground, kochen Spagetti und lassen den Tag ausklingen.
Was für ein Erlebnis, unglaublich.
Im Regenwald im Pacific Rim NP
Wie im Märchenwald
unsere spontane Bekanntschaft…..
dannach einfach abhängen am Strand………………